Weinanbaugebiet Sachsen

Sachsen ist das drittkleinste Anbaugebiet Deutschlands – aber Größe ist nicht alles.

Sachsen (Weinanbaugebiet)

Land: Deutschland
Bundesland: Sachsen
Anbaufläche: 493 Hektar
Weinerzeugung: 26.026 Hektoliter
Bed. Rebsorte: Müller-Thurgau
Rebsortenanteil:
18 82
(18,1% rot, 81,9% weiß)

Bedeutende Rebsorten

Rebsorte Rebfläche Anteil
 Müller-Thurgau 70 ha 14,2 %
 Riesling 62 ha 12,6 %
 Weißer Burgunder 61 ha 12,4 %
 Grauer Burgunder 47 ha 9,5 %
 Spätburgunder 39 ha 7,9 %

Weinerzeugung

Art Menge Anteil
Landwein 951 hl 3,7 %
Qualitätswein 13.822 hl 53,1 %
Prädikatswein 11.253 hl 43,2 %
Insgesamt 26.026 hl 0,3 %

Weinmengen nach Weinarten:

Art Menge
Weißwein 15.000 hl
Rotwein 2.000 hl
Rosé 2.000 hl

Weinmengen nach Geschmacksrichtung:

Art Menge
trocken 15.000 hl
halbtrocken 3.000 hl
lieblich/süß

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Datenquelle: Deutscher Wein Statistik 2020/2021
ha = Hektar – hl = Hektoliter

Weinbau an den Steilterrassen des Wackerbarth - Vino Culinario
Weinbau an den Steilterrassen des Wackerbarth

Das Anbaugebiet Sachsen erstreckt sich rund um Dresden über 45 km Länge von Pillnitz elbwärts über Radebeul und Meißen bis Diesbar-Seußlitz. Die Weine wachsen an den Hängen des Elbtals auf verwittertem Granit und Sandstein.

Das Gebiet ist in die Bereiche Meißen, Dresden und Elstertal eingeteilt. Die Böden sind sehr unterschiedlich und reichen von Verwitterungsgestein bei Pillnitz über Granit mit Lößauflagen in den Steillagen von Meißen und Radebeul, Buntsandstein bei Zadel bis zu Lößlehm und Schwemmlandböden. Das Klima ist eher trocken und kontinental mit teilweise kalten Wintern und deutlicher Spätfrostgefährdung sowie mitunter heißen Sommern. Qualität und Quantität unterliegen daher den wohl größten Schwankungen von allen deutschen Weinbaugebieten.

Die relativ kalkarmen Böden geben den Weinen ihre besondere Note: sie sind charaktervoll, trocken, mit fruchtiger Säure. Die Hauptsorte ist Müller-Thurgau, gefolgt von Traminer und Weißem Burgunder. Eine sächsische Besonderheit ist der Goldriesling, der sich sonst nirgendwo in Deutschland findet. Rotweine sind die Ausnahme, nur vereinzelt entscheidet sich ein hiesiger Winzer für den Anbau von Portugieser oder Regent.

Frische und feinfruchtige Weine

Weinberge am Schloss Wackerbarth - Vino Culinario
Weinberge am Schloss Wackerbarth

In Sachsen findet sich Weinkultur vom Feinsten. Die auf Steillagen gewachsenen Weine sind für ihre Frische und Feinfruchtigkeit berühmt. Weiße Burgunder und insbesondere Traminer von der Elbe gelten als Rarität. Sie zählen zu den teuersten Weinen in Deutschland. Und wer sie erst einmal probiert hat, wird feststellen, dass sein Geld wahrlich gut angelegt ist. Der hiesige Weinbau hat eine lange Tradition. Bereits im Mittelalter wurden Trauben gekeltert, die älteste Urkunde stammt aus dem Jahre 1161. Die erste Weinbauschule Europas eröffnete 1811 in Meißen. Damals maß die Anbaufläche über 1.500 ha. Durch Kriege und Schädlingsbefall schrumpfte sie bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts auf 70 ha. Inzwischen reicht sie jedoch wieder knapp an 500 ha heran – mit steigender Tendenz.

Knapp zwei Drittel der sächsischen Rebfläche werden von der Sächsischen Winzergenossenschaft Meißen bewirtschaftet, etwas weniger als 100 ha vom Sächsischen Staatsweingut Schloss Wackerbarth. Die verbleibende Fläche teilen sich zahlreiche Nebenerwerbswinzer sowie eine Handvoll Haupterwerbswinzer. Mit durchschnittlich 30 bis 35 hl/ha ist der Ertrag gering. Dies rührt von den Bodenverhältnissen, aber auch vom kontinentalen Klima her, das von heißen Sommern, strengen Wintern und geringen Niederschlägen gekennzeichnet ist.

Dresden und das Elbetal: Das Herz der Weinregion

Die Weinterrassen im Elbetal bei Dresden - Vinco Culinario
Die Weinterrassen im Elbetal bei Dresden

Das im Sommer sehr warme Klima ist ein Grund, weshalb Dresden als »Elb-Florenz« bezeichnet wird – neben den prunkvollen Bauten und der Lage am Fluss mit den vielen alten Brücken. Eine Auswahl der Dresdner Sehenswürdigkeiten sind der Zwinger mit Porzellansammlung, die Semperoper, die Elbbrücke »Blaues Wunder«, die Frauenkirche sowie der Goldene Reiter, das Reiterstandbild August des Starken. In Diesbar-Seußlitz errichtete George Bähr, der auch die Frauenkirche erbaute, 1725 ein Barockschloss mit Kirche. In Meißen sind neben der Staatlichen Porzellanmanufaktur auch der Domplatz und die Kirche St. Afra ein Besuch wert. In Pillnitz ist die Anlage des Schloss Pillnitz zu besichtigen. In Radebeul können Sie einen Ausflug zum Barockschloss Wackerbath machen oder das Karl-May-Museum besuchen. Das Weinmuseum im Haus Hoflössnitz sollten Sie nicht auslassen, wenn Sie das Weingut besuchen. Ausstellungen informieren über die kurfürstlich-sächsische Weinbautradition, das Berg- und Lusthaus sowie das Rebland und seine Bewirtschaftung.

Neben den bereits genannten sind weitere namhafte Weinbauorte Proschwitz (Katzensprung), Seußlitz, Sörnewitz, Pillnitz (Königlicher Weinberg) u.a.

Auch die Weingüter der Region haben einiges zu bieten: Von Verkostungen in den weinguteigenen Vinotheken über Weinwanderungen bis hin zu größeren Veranstaltungen und Übernachtungsmöglichkeiten:

Zu den Weingütern in Sachsen

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Bedeutende Rebsorten in der Weinbauregion Sachsen

SorteFarbeSynonym(e)Fläche (%)Fläche (ha)
Müller-Thurgau14,270
Riesling12,662
WeißburgunderKlevner, Pinot Blanc12,461
GrauburgunderPinot Gris9,547
SpätburgunderPinot Noir7,939
Datenquelle: Deutscher Wein Statistik 2020/2021

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